Sonntag, 16. September 2007

Macht weswegen

Die Diskussion über die Definition, Differenzierungen und den Missbrauch von Macht könnte wirklich sehr interessant sein. Dabei geht es mir jetzt nicht um die Ansprüche die dieses Thema stellt, sonder um die vielzahl der persönlichen Aspekte. Arctis sprach also über die Macht des Tötens und die Macht der Kontrolle. Die Macht des Tötens stellt einen von Gavin aufgegriffenen Aspekt der unweigerlichkeit dar. Die Leute sehen einen Wert in ihrem Leben, und wenn jemand die Macht des Tötens nutzt ist dieser Wert für Betroffene unweigerlich verloren. Jemanden zu töten hat demnach so viel Einfluss, wie diesem das Leben wert ist. Einem Suiziden eine Knarre vor den Kopf zu halten bring bekanntlich wenig, die Macht des Tötens ist also relativ, beziehungsweise der von ihr ausgeübte Druck. Als Zweites Sprach Arctis auf die Macht der Kontrolle an, was ich persönlich gern sehe, denn jeder wird durch seine Abhängigkeit an andere ständig kontrolliert, wie von Arctis schon erklärt. Was mich interessiert ist, was diesen Faktoren so viel Macht einräumt, und wieweit das unter Zwang geschieht. Nehmen wir ersteinmal die Macht der Kontrolle vorweg, auf die des Tötens lässt sich in dem Zusammenhang besser später eingehen. Der Mensch unterjocht also ständig durch die Aussicht auf Verweigerung der für den Unterjochten essentiell notwendigen Dingen. Es gab mal einen einen Typen, ob er Philosoph war, in der Bibel steht, kein Plan, geschweige den wie er hieß, der einen Spruch brachte, der hier reinpasst: "Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen." Versteht ihr was ich meine, der Zwang ist, tu was ich will, sonst bist du am Arsch! Dann gibt es aber noch einen zweiten Zustand der Kontrolle, den, welchen man sich freiwillig unterwirft. Dieser gibt den anderen Machtformen erst ihren Wert, in diesem kleinen Punkt steckt nämlich der Sinn, sich unterwerfen zu lassen, sich nicht töten zu lassen, entgegen unbequemer Wiederstände und Verluste trotzdem Weiterzumachen. Man unterwirft sich im Leben vielen verschiedenen Dingen auf diese Weise, einer Moralvorstellung, Umgangsvormen die man für nötig hält, am intensievsten ist es jedoch wenn jemand sich aus seiner Freiheit heraus einer Person unterwirft. Das tut man gegenüber einem Idol, einem Freund und natürlich am krassesten der Liebe wegen. Man ist nicht einfach abhängig, man hat sich abhängig gemacht. Das Macht die Macht mächtig. Ich komme jetzt so auf dieses Thema, weil ich mich selbst da als merkwürdiges Beispiel darsrtellen kann, und mit dem Gedanken die gleich erklärte Person könnte es lesen will oder nicht will, ich bin mir selbst nicht sicher und hau einfach mal rein. Nun, einige wissen das ich wohl ein wenig gestört bin, und obwohl es bei mir daher emotional oft recht flach zugeht, hab ich meinen Lebeninhalt sinnmäßig in eine Person gefasst, mich dieser also ein Stück weit untergeordnet. Ich weiss nicht, worauf ich dabei abziele, ich kann sie in keine Schublade wie "Liebe", "Freund", "Idol", o.ä. einordnen. Fakt ist aber, das ich meine Existens ein Stück weit nach ihr ausrichte. Also, die Frage ist, warum ordnet man sich unter, nimmt einen Haufen Scheiße in Kauf? Warum lässt man die Macht Macht sein? Ich denke, das ist hier in mehr oder weniger wirrer Form doch irgendwie klargeworden, ich weiss nur nicht warum ich persönlich es tue. Jetzt bin ich mal der Hoffnung, das Arctis seinen dritten Aspekt der Macht aus dem Ärmel zieht.

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